Natursteine und ihre Entstehung

Natursteine sind, wie der Name schon sagt, Steine, die in der Natur natürlich vorkommen. Die Gesteinsgemenge können Millionen Jahre alt sein, bilden sich aber auch heute noch. Nach ihrer Erscheinungsform werden Lockergestein und Festgestein unterschieden, nach der Verwendung wird von Hartgestein und Weichgestein gesprochen. Im Allgemeinen entstehen Natursteine auf drei verschiedene Arten: 

1. Aus dem Erdinneren tritt Magma aus und erstarrt an der Erdoberfläche  2. Abgelagerte Sedimente verfestigen sich durch Druck und Temperatur zu Steinen  3. Aus Ablagerungssteinen entstehen durch weiteren Druck und Temperaturunterschieden 

4. andere Gesteinsarten (Umwandlungsgestein)  

Natursteine sind das älteste Baumaterial der Menschheit und werden auch heute noch sehr vielfältig verarbeitet. Ihre unterschiedlichen Formen, Strukturen, Texturen und Farben machen sie zu einem sehr begehrten und individuellen Baustoff. Darüber hinaus faszinieren solche Steine aber auch durch ihre Einzigartigkeit und Ästhetik.   

Es gibt unendlich viele Arten von Natursteinen wie zum Beispiel Marmor, Alabaster, Porphyr, Granit, Basalt, Sandstein, Kalkstein, Schiefer, Travertin, Quarzit, Vulkanit, Gabbro um nur einige zu nennen, aber auch sehr exotische und bei uns noch wenig bekannte. Je nach Zusammensetzung eignen sie sich unter anderem für Denkmale und Grabsteine, für Statuen und Stelen, für Weg-und Terrassenplatten, Plaster, Wandverkleidungen, Bodenbeläge, Küchen-und Waschtischplatten, Treppen, Fensterbänke und Kaminverkleidungen, um auch hier nur einige Beispiele zu nennen. 

Natursteine als Solitär findet man in der Natur, als Naturwerksteine werden sie überwiegend in Steinbrüchen abgebaut. Die Steine werden abgesprengt oder mit Steinsägen bzw. Steinfräsen oder den sogenannten Schräppern ausgeschnitten. Manchmal finden sich auch in Kieswerken einzelne größere Steine. Neben in Deutschland abgebauten Steinen werden auch aus anderen europäischen Ländern, aber auch aus afrikanischen, asiatischen und südamerikanischen Staaten, zum Beispiel aus Südafrika, Indien, China und Brasilien, Natursteine importiert. Steinmetze oder Steinbildhauer verarbeiten sie weiter, indem sie sie durch Behauen in die gewünschte Form bringen, glätten, polieren, sandstrahlen oder ähnliches.   

Wofür ein bestimmter Naturstein verwendet und wie er am besten verarbeitet wird, hängt im Wesentlichen von seiner natürlichen Beschaffenheit ab. Weiche Gesteine lassen sich leichter bearbeiten als harte, haben aber einen stärkeren Abrieb oder sind nicht kratzfest. Es gibt Steine, die empfindlich gegenüber Wasser und Säuren sind, nicht frosthart und nicht schlagfest. Andere wieder sind sehr unempfindlich und robust. Manche verschmutzen leicht, verfärben sich, können sogar "rosten" oder "bluten", andere sind absolut pflegeleicht und altern praktisch kaum. Es ist deshalb sehr wichtig, sich vor der Anschaffung über die Stein-Eigenschaften genau zu informieren und auch bei der Pflege darauf zu achten, was der Stein verträgt und was nicht. Tut man das, dann sind Natursteine nicht nur sehr dekorativ sondern haben auch eine sehr gute Ökobilanz. Sie enthalten keinerlei Schadstoffe und können rückstandslos entsorgt werden.   


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